Montag, 22. Januar 2007

Baltikum mit dem Wohnmobil


Litauen - Lettland - Estland

Juni / Juli 2004

Der folgende Reisebericht konzentriert sich auf praktische Hinweise für Wohnmobilreisende (Strecke, Campingplätze etc.), alles andere enthalten die verschiedenen Reiseführer. Auch subjektive Eindrücke, die von vielen sehr veränderlichen Faktoren abhängig sind (vor allem vom Wetter, und das war bei uns meist sehr bescheiden, daher wurde die Reise kürzer als geplant) wurden möglichst weggelassen. Reisezeit war Ende Juni / Anfang Juli 2004 (Wohnmobil, zwei Personen). Da es schon viele Informationen über Polen gibt, ist dieser Teil der Reise nicht enthalten.

Als Straßenkarte nutzten wir, neben den allgemeinen ADAC-Unterlagen, die Karte „Baltikum" aus dem ADAC-Verlag (1:550.000). Unser Reiseführer war „Baltische Staaten" aus dem Nelles-Verlag, Ausgabe 2004.

Allgemeines

Reisen in die drei baltischen Staaten mit dem Wohnmobil sind für erfahrene Wohnmobilfahrer relativ problemlos. Man sollte allerdings hinsichtlich der sanitären Einrichtungen keine hohen Ansprüche haben.

Papiere: Pass und Kfz-Schein (beides wird an den Grenzen kontrolliert, auch für einen evtl. transportierten Roller), Grüne Versicherungskarte (mit LT bei der Länderauflistung, gibt es nur bei neueren); eine separate Versicherung in Litauen ist nicht mehr erforderlich.

Geld: In allen vier Ländern (einschl. Polen) kann man mit EC-Karte und PIN an Bankautomaten Bargeld abheben (die Gebühren sind allerdings saftig ! Die Postbank z.B. berechnet pro Abhebung 4,50 €); der Umtausch von Euro-Scheinen ist problemlos und bei kleineren Beträgen am billigsten; die Kreditkarte wird an fast allen Tankstellen akzeptiert.

Camping: Die nach unserer Meinung beste Information über Camping in den baltischen Ländern enthält die Homepage von T. und U. Weihermüller (http://www.weihermueller.de/privat). Listen von Campingplätzen finden sich u.a. bei http://www.tourism.lt/ und http://www.gobaltic.de/.

Stecker: In Polen kommt ein Stift aus der Steckdose (wie in Frankreich), man sollte also ein neueres Kabel mit einem dafür vorgesehenen Loch im Stecker haben, ansonsten hilft ein Adapter; die baltischen Länder haben die gleichen Steckdosen wie in D; CEE-Anschlüsse sind in allen vier Ländern unbekannt.

Wasser: Wir haben immer einen Kanister mit Wasser zur Getränkezubereitung bei uns. In allen vier Ländern haben wir meist, aber eben nicht überall, geschmacksneutrales Trinkwasser vorgefunden und den Kanister ständig nachgefüllt.

Tanken: Diesel heißt in Polen ON, in den baltischen Ländern Diesel; bleifreies Benzin gibt es überall (aufpassen an der Säule, es gibt auch noch verbleites).
Sprache: In allen Ländern hilft Englisch oft weiter; ab und zu sind auch ein paar deutsche Brocken vorhanden.


Litauen

25.06.04 - Nördlich von Suwalki erreichen wir die polnisch-litauische Grenze und erinnern uns an einen Reisebericht, der von 90 Minuten Aufenthalt sprach. Die erste Überraschung: Keiner vor uns, auf der rechten Spur ca. 12 Lkw; am Häuschen gestoppt, der Grenzer nimmt die Pässe entgegen, ein Blick hinein und in unsere Gesichter, nach 30 Sekunden rollen wir wieder. Wir denken, das war sicher erst die Ausreise, und die Einreise kommt noch, fahren langsam noch um ein weiteres Gebäude herum, doch das war´s. Dann kommt die zweite Überraschung: Die Straße ist breit und glatt, ohne Spurrillen oder Schlaglöcher. So eine Straße sind wir in ganz Polen nicht gefahren.

In Kalvarija, 13 km hinter der Grenze, verlassen wir die Umgehungsstraße und fahren in die Mitte der kleinen Stadt, wo wir auf Anhieb eine Bank finden. Draußen neben dem Eingang ist ein Geldautomat, an dem man mit EC-Karte und PIN Litas abheben kann (das dicke Ende kommt erst zu Hause: die Postbank berechnet für jede Abhebung 4,50 € Gebühren). Hier sieht man schon überall die typischen kleinen baltischen Holzhäuser.


Dann geht es nach Westen über die 200 nach Vistytis (35 km). Die Straße ist schnurgerade und gut ausgebaut. Zum ersten Mal seit der deutschen Autobahn kommt der Tempomat wieder zum Einsatz (und danach auf rd. zwei Drittel der Straßen erster und zweiter Ordnung im ganzen Baltikum !). Leider sind plötzlich vor Vistytis rd. 8 km eine Schotterpiste. Am See ein Schild, nach links noch 5 km (wieder asphaltiert) zum Hotel und Camping Viktorija. Appartmenthäuser, Blockhäuser, dahinter 15 Stellplätze am See.















Vom Stellplatz aus sehr schöner Blick über den großen See, auf der anderen Seite ist die russische Enklave Kaliningrad. Wir bekommen einen Schlüssel zu einem modernen Anbau, in dem sechs große Kabinen sind, jede mit WC, Dusche und Waschbecken, ein unerwarteter Luxus. Kosten: 34 Litas (9,86 €) pro Nacht für zwei Personen und Wohnmobil.

Leider hat die Sache einen Haken: Es ist Freitag, und nach einem sonnigen Nachmittag fahren ab 19 Uhr einige Pkw voll mit jungen Litauern vor, die in mehreren Gruppen rund um uns und unsere bisher einzigen Nachbarn einige kleine Zelte aufbauen und dann loslegen. In der einen Ecke werden zwei Lautsprecherboxen auf das Autodach gestellt, bei anderen Gruppen muss die Anlage im Auto reichen. Mit zunehmendem Alkoholkonsum steigt die Lautstärke, und vor vier Uhr morgens ist an Schlaf nicht zu denken. Fazit: Ein eigentlich sehr empfehlenswerter Platz, aber bloß nicht am Wochenende.

26.06.04 - Am nächsten Morgen verlassen wir wie unsere Nachbarn fast fluchtartig und mit Bedauern den schönen Platz. Über gut ausgebaute Nebenstrassen fahren wir entlang der russischen Grenze nach Norden. Ab und zu sehen wir, wie noch öfter in den nächsten Tagen, auf einer Wiese neben der Straße einen Bauern seine Kuh mit der Hand melken. Genauso oft sehen wir ganze Familien von der Oma bis zum Enkel mit großen Gabeln das Heu wenden.

In Jubarkas überqueren wir die Memel und nehmen die 141 nach Westen, immer noch entlang der Grenze. Eine solche Straße, teilweise schnurgerade, breit, glatt und leer, haben wir bisher nur als US-Highway erlebt. In Silute biegen wir links ab in Richtung Kintai, da wir nach Vente wollen, die Landspitze am Kurischen Haff gegenüber der Nehrung.

Leider erweist sich die Straße nach wenigen hundert Metern als eine Lehm- und Schotter-Wellblechpiste von 11 km Länge bis kurz vor dem Abzweig nach Kintai bzw. Vente. Da hilft nur eins: trotz Protest der Beifahrerin das Gaspedal durchtreten. Bei 80 km/h schüttelt der Wagen am wenigsten. Zum Glück sind die Kurven nicht eng und es ist kein Verkehr.


Erst später stellen wir fest, dass die anderen Straßen in diesem Gebiet asphaltiert sind. Man sollte also mit wenigen km Umweg erst bei Lapynai links abbiegen (dort weist ein Schild nach Vente); von Norden her biegt man in Priekule rechts nach Vente ab.

In Vente endet die Straße am Leuchtturm, etwa 1 km vorher liegt rechts Hotel und Camping Ventaine. An der Straße (vor dem Hotel) sind die Stellplätze mit Stromanschluss, wir bevorzugen die Reihe neben dem Hotel, zwar ohne Strom, aber mit Blick auf Haff und Kurische Nehrung (und zahlen 40 Litas = 11,60 € gegenüber 60 Litas = 17,40 € mit Strom. Bei 5,80 € für Strom wäre ich sowieso noch umgezogen !). Es ist sonnig, aber vom Meer weht eine steife Brise.


27.06.04 - Wir wollen auf die Kurische Nehrung. Schon vorher haben wir gelesen und bekommen es später bestätigt, dass die siebenminütige Überfahrt von Klaipeda mit dem Wohnmobil 110 Litas (31,90 €) kostet, hinzu kommen nach ein paar Kilometern 100 Litas (29 €) Eintritt in den Nationalpark. Aber es gibt günstige Alternativen, wenn man sich nicht ein paar Tage dort aufhalten will.

Vom Camping Ventaine fährt bei ausreichender Nachfrage ein Boot nach Nida und nach ein paar Stunden wieder zurück. Das Boot kostet 320 Litas (93 €), und es passen bis zu zehn Personen drauf, unter denen die Kosten dann aufgeteilt werden. Heute wären noch zwei Plätze frei, aber erstens ist uns das Boot bei dem starken Wind und entsprechendem Seegang nicht ganz geheuer, und zweitens wollen wir mehr sehen als Nida. Unser Nachbar (mit „La Strada"-Kastenwagen aus MZ), mit dem wir ausführlich alle Möglichkeiten besprechen, begibt sich auf das Boot. Später treffen wir ihn drüben in Nida wieder, und er ist wohl nicht seekrank geworden.


Von Klaipeda fahren zwei Fähren auf die Nehrung, eine Personenfähre an der Altstadt (die auch zehn Pkw mitnehmen kann) und eine größere Autofähre weiter südlich. Möglich ist, das Wohnmobil an der kleinen Fähre in Klaipeda auf einen bewachten Parkplatz zu stellen und die Personenfähre zu benutzen (habe leider den Preis vergessen, kann aber nicht viel sein). Auf der anderen Seite stehen VW-Busse, die für 7,50 Litas (2,18 €) pro Person nach Nida fahren (wohl einfache Fahrt (?), keine weiteren Kosten).

Wir nehmen den Roller vom Heckträger und fahren 48 km nach Klaipeda. Dort sehen wir vor einer Brücke links das Schild Neringa (so heißt der Zusammenschluss der Orte auf der Nehrung), direkt dahinter ist die kleine Fähre auf die Nehrung. Für den Roller und zwei Personen zahlen wir 17,50 Litas (5,08 €) für Hin- und Rückfahrt.

Auf der anderen Seite kommt nach ein paar km eine Schranke, Eintritt in den Nationalpark. Zu unserer freudigen Überraschung werden wir durchgewunken (0 Litas). Danach kommt erst mal eine Enttäuschung. Von der Fähre bis Nida sind es 48 km, und die Straße führt bis auf rd. 1 km in Juodkrante ausschließlich durch Wald, meist Birkenwald. Das Meer sieht man nur, wenn man von einem Parkplatz aus einen längeren Fußmarsch macht.

Am Ende von Nida (2 km weiter ist der Grenzübergang nach Russland) ist die einzige Tankstelle auf der Nehrung, die wir als erstes ansteuern. Ganz in der Nähe sehen wir uns den ebenfalls einzigen Campingplatz an. Dort stehen im Birkenwald rd. 20 deutsche Wohnmobile. Preis: 50 Litas pro Wohnmobil plus 15 Litas pro Person, das macht 80 Litas (23,20 €) pro Nacht. Zum Strand sind es rd. 800 m.

Neben dem Campingplatz führt ein Weg zum Aussichtspunkt auf der höchsten Düne (vom Ort aus gelangt man von der anderen Seite aus über Treppen dorthin). Dort hat man eine tolle Aussicht nach Westen auf die Dünenlandschaft. Wir haben leider in Nida schlechtes Wetter, zum Glück hört es bei unserer Ankunft dort gerade auf zu regnen.




Ausgiebig durchstreifen wir den kleinen Ort. Auch hier viele kleine Holzhäuser. Deutlich spürbar ist die Ausrichtung auf den Tourismus. Am östlichen Ortsrand liegt auf einer Anhöhe das Thomas-Mann-Haus, jetzt ein Museum.





























Als wir am Nachmittag zurückfahren, halten wir an einem kleinen Parkplatz bei Joudkrante. Dort führt eine Treppe zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf Europas größte Kormorankolonie.



Da es Sonntag ist, steht vor der Autofähre eine mehrere Kilometer lange Autoschlange. Wir fahren in Richtung „kleiner" Fähre. Auch dort mehrere hundert Meter Stau. Wir fahren mit dem Roller und einem Lächeln vorbei an die Spitze und sind ein paar Minuten später auf der Fähre.

Direkt gegenüber der Anlegestelle in Klaipeda, auf der anderen Seite der Hauptstraße, liegt das Herz der Altstadt mit Theaterplatz und Simon-Dach-Brunnen mit der Ännchen-von-Tharau-Statue (das entdecken wir aber erst, als wir nach einigem Herumkurven den Platz eher zufällig gefunden haben).



Auf dem langen Rückweg halten wir in Kintai (8 km vor Vente) an einer Bäckerei (rechts), die wir schon auf dem Hinweg entdeckt hatten, und decken uns mit frischem Brot, Apfelstreusel und Hefeteilchen ein (zusammen 6,28 Litas = 1,82 €).





In Vente ist kurz vor unserem Campingplatz auf der linken Seite ein interessantes kleines Lokal. Zwei alte deutsche Straßenbahnwagen (noch mit allen deutschen Schildern), einige Bretter drumherum und ein Dach obendrauf. Der eine Wagen ist Küche und Vorratsraum, der andere der Gastraum. Wir essen Schaschlik und Fisch, jeweils mit Pommes frites, trinken zwei Kaffee und zahlen 17 Litas (4,93 €). Unser Nachbar aus Mainz, der die Bootsfahrt gut überstanden hat, ist auch gerade da, und wir tauschen die Tageserlebnisse aus.

Nach insgesamt 220 km mit dem Roller bei kühlem Wind und ohne einen Sonnenstrahl sind wir trotz Lederjacken und Regenanzügen doch etwas ausgekühlt.



28.06.04 - Wegen des schlechten Wetters ändern wir unseren Plan, an der Küste entlang nach Norden durch Lettland zu fahren, und gehen stattdessen auf Nordostkurs ins Landesinnere, wieder auf „Hauptverbindungsstraßen", wie die Karte die gelben im Gegensatz zu den roten „Fernverkehrsstraßen" nennt, fast in Luftlinie nach Siauliai. In Švčkšna (ich wüsste gern, wie man das ausspricht) sehen wir, wie häufiger in Litauen, eine riesige Kirche in einem kleinen Dorf.






Zwischendurch nehmen wir auch mal wieder eine 5 km lange Lehmpiste zur Abkürzung.


Kurz bevor wir südlich von Siauliai auf die A12 stoßen, liegt rechts das Dörfchen Kurtuvenai, wieder mit einer weit sichtbaren Kirche. Die aus dem Internet ausgedruckte Liste der litauischen Tourismus-Information (http://www.tourism.lt/) verzeichnet dort einen von nur elf Campingplätzen, daher wollen wir uns das mal ansehen. Durch das Dorf hindurch bis zur Kirche, dann ist links gegenüber der Kirche unter den Bäumen ein rotes Ziegelhaus, darin ist das Büro der Regionalparkdirektion.

Der Stellplatz ist eine kleine Wiese neben dem Haus (weiter durchfahren, dann Zufahrt von hinten), auch mit Stromanschluss. Im Büro spricht jemand englisch, abends und am Wochenende ist der auf der Rückseite des Hauses wohnende Familienvater zuständig, der etwas Deutsch kann. Da es erst 12 Uhr ist, fahren wir weiter, aber zum Glück (wie wir dann merken) werden wir auf dem Rückweg hier übernachten. Man bekommt einen Schlüssel zu einem Seiteneingang, in der ersten Etage werden vier Zimmer vermietet, dort stehen modernes Bad (Toilette, Dusche, Waschbecken) und Küche auch den Campern zur Verfügung. Preis: 10 Litas pro Wohnmobil, 5 Litas pro Person, macht 20 Litas (5,80 €). Es ist ruhig, und die Umgebung ist einen ausgiebigen Spaziergang wert.


Wir fahren weiter nach Siauliai, ignorieren die Schilder zur Umgehungsstraße und bleiben auf der schnurgerade nach Norden führenden Straße durch die Stadt, was sich auch als völlig problemlos erweist. Kurz hinter Siauliai geht es rechts ab (links ein kleines braunes Schild „Kryziu Kalnas") zum „Berg der Kreuze", ein kleiner Hügel voll mit unzähligen Kreuzen.















Noch ein paar Eindrücke in Litauen: Es gibt, ganz im Gegensatz zu Polen, keine Kleinwagen auf der Straße (auch nicht in Lettland und Estland). Fast ausschließlich sieht man deutsche Mittelklassewagen älterer Baujahre (meist Audi 80 oder 100, VW Passat, BMW 518 etc.). Offenbar wird alles Mögliche gebraucht aus Deutschland bezogen: Mülltonnen mit Aufkleber „mit dem Pfeil zur Straße stellen", Tanksäulen mit deutscher Aufschrift, ältere Lieferwagen und kleine Busse mit deutschen Aufschriften. In Lettland und Estland ist uns dies alles nicht aufgefallen.


Weiter geht es mit den Kapiteln Lettland (Schloss Rundale, Riga, Turaida) und Estland (Tallinn, Ausflug nach Helsinki) auf meiner neuen website "Wolfgangs Wohnmobil-Reiseseiten (Baltikum mit dem Wohnmobil)".



Autor: Wolfgang Müller, Köln

Bretagne / Normandie mit dem Wohnmobil


September 2005

Zum ersten Mal wollen wir in die Bretagne. Im Gepäck haben wir einen ausführlichen Reisebericht aus einem Internet-Wohnmobilforum. Die Verfasser (Markus und Rita) haben wir im August bei einem Wohnmobiltreffen kennengelernt. Nicht, dass wir unbedingt ganz genau jemandem hinterher fahren wollen, aber es ist doch sehr hilfreich, ein paar Tipps eines Bretagne-Kenners griffbereit zu haben. Wahrscheinlich hätten wir sonst nämlich ein paar sehenswerte Stellen verpasst.

Zwei Vorbemerkungen:

Erstens: Warum hat uns keiner vorher gesagt, wie wichtig die Tide ist? Zwar habe ich mit Interesse gelesen, dass der Tidenhub am Mont St. Michel mit 14 m der höchste der Welt sein soll, aber was denkt sich ein Rheinländer, der häufiger an der Nord- und Ostsee war, schon dabei? Jedenfalls denkt er nicht an kilometerweiten feuchten Sand, bis in alle Häfen und Fjorde hinein. So lautete leider unser ständiger Spruch die ersten zehn Tage: „Muss wohl sehr schön sein hier, wenn die Sonne scheint und das Wasser da ist.“ Im September lag nämlich nicht nur der Scheitelpunkt der Flut so zwischen Mitternacht und zwei Uhr morgens, so dass zwischen zehn und siebzehn Uhr das Wasser so weit es konnte vor uns zurückwich, auch die Sonne schaute in der ersten Hälfte nur selten mal kurz nach, ob wir immer noch da waren. Also: Beim nächsten Mal würde ich versuchen, den Reisetermin in eine Zeit zu legen, wenn tagsüber Flut ist.


Utah Beach

Zweitens: Wer hatte vorher gesagt, im September ist es überall leer ? So viele Wohnmobile haben wir noch nie irgendwo gesehen, manche SP sind schon am frühen Nachmittag überfüllt. Wie soll das bloß im Sommer aussehen ?


Los geht es am 8.9.05 zunächst in die falsche Richtung, nämlich nach Enkirch an der Mosel, wo wir uns auf dem Stellplatz (SP) am Moselufer mittags mit Freunden treffen. Wir verbringen einen sonnigen Nachmittag neben den Wohnmobilen und den Abend in einem gemütlichen Gasthaus. Am nächsten Morgen fahren wir dann endlich über Luxemburg und einen Zipfel Belgien nach Frankreich, ins Land der Kreisverkehre, über Sedan, Reims, Soissons und Rouen (ausschließlich über kostenlose Routes Nationales) nach Honfleur, unserem ersten Ziel.

Um 18 Uhr kommen wir am SP am Hafen an (7 Euro am Parkscheinautomaten). Dort finden wir nur noch einen Platz in der Mitte und zählen 96 Wohnmobile, später sind es weit über 100 ! Das fängt ja schon gut an. Das nahe gelegene Viertel um das Bassin ist aber wirklich sehr sehenswert.




Honfleur



Am nächsten Tag regnet es bis mittags. Wir fahren vom SP aus immer an der Küste entlang, eine sehr enge Straße, aber es lohnt sich; tolle Anwesen mit normannischen Fachwerkhäusern, tolle Landschaft. In Deauville drehen wir eine Runde am schönen Hafen, entlang an einer langen Reihe von über 30 Wohnmobilen, hier hätten wir keine freie Lücke gefunden.

Die nächsten Orte gefallen uns nicht mehr, so dass wir uns etwas vom Wasser entfernen und schneller vorankommen. Über die Pegasus Bridge und die D35 stoßen wir in Courseulles-s/m wieder an die Küste. In Arromanches-les-Bains suchen wir den ausgeschilderten kostenlosen Stellplatz auf. Auf dem asphaltierten Parkplatz quetschen wir uns in die letzte Lücke, der Abstand zum Nebenmann reicht gerade zum Öffnen der Aufbautür. Nach einer Viertelstunde zu Fuß haben wir den Ort gesehen und sind eher froh, keinen Grund zum Bleiben zu haben.

In Port-en-Bessin gefällt es uns um den Hafen herum schon besser, der Stellplatz liegt etwas oberhalb des Hafens zwischen Mauern, aber doch noch nicht so, dass wir bleiben wollen. Auf der N13 umrunden wir die Bucht und biegen hinter Carentan wieder zum Meer ab.

Hinter Ste. Marie-du-Mont finden wir am Strand (Utah Beach) einen sehr schönen SP. Vor einem Invasionsmuseum ist ein großer geschotterter Parkplatz, der vordere separate Teil ist von einigen Wohnmobilen belegt. Neben dem Museum sind in einem Bunker Toiletten. Hinter der Düne liegt der breite und endlose Sandstrand. Es ist warm und sonnig und wir verbringen den Nachmittag am Strand. Abends sind alle Pkw verschwunden und die Nacht ist sehr ruhig.


Auch der nächste Tag ist warm und sonnig (leider für eine ganze Woche zum letzten Mal), wir bleiben bis zum Nachmittag. Dann fahren wir nur 45 Minuten nach Südwesten über Coutances nach Annoville. Dort finden wir südlich des Ortes den Camping Municipal Les Peupliers, ein Glücksfall, wie sich erweist. Für 10,40 Euro nah am Strand ein sehr komfortabler Platz, ruhig gelegen, mit nur acht Einheiten belegt.

Um es kurz zu machen: Wir müssen vier Tage Zwangspause einlegen, dafür ist es hier wirklich ideal. Schon unterwegs heute und vor allem bei der Ankunft hat sich nicht zum ersten Mal meine Bandscheibe kräftig gemeldet. Ich komme gar nicht erst aus dem Wagen. Am nächsten Tag zum nächsten Arzt, etc . Zum Glück sind es für Billie vom Platz aus nur ein paar Minuten mit dem Fahrrad zum Einkaufen. Leider schließt der Platz am 20.9., sonst hätten wir auf der Rückfahrt noch einmal hier Station gemacht (dann hätte auch ich mal die Umgebung gesehen).












Nach vier Tagen bin ich wieder einigermaßen „transportfähig“ und es soll weiter gehen. Leider ist schon wieder seit ein paar Tagen das Wetter ziemlich trist, alles mittel- bis dunkelgrau.

Mittags sind wir am Mont St. Michel. Wir sind uns natürlich bewusst, dass wir einen Stilbruch begehen, aber wir stellen uns nicht auf den vollen und lauten Parkplatz (8 Euro) wie mehrere Dutzend andere Wohnmobile, sondern gehen für 2,50 Euro mehr auf den ca. 4 km entfernten Camping Aux Pommiers in Beauvoir; von dort aus fahren wir mit dem Fahrrad auf einem sehr schönen asphaltierten Weg am Kanal entlang, ca. 100 m entfernt von der parallel verlaufenden Straße, auf den Mont zu.














Dort zunächst eine kleine Enttäuschung: kein Wasser in Sicht, Ebbe so weit das Auge reicht. Erst drehen wir mal mit dem Fahrrad eine große Runde auf dem harten Sand. Dann durch ein Tor die einzige schmale Gasse hoch, voller Läden und Restaurants und natürlich voller Touristen.














Am nächsten Tag schauen wir uns in Cherrueix kurz die Mühlen an. Beim Aussteigen wird man vom Wind fast umgeworfen, der Himmel ist schwarzgrau. Vielleicht fragen wir uns deshalb, was andere hier so toll finden ?






Weiter geht es nach St. Malo zum Stadtteil Intra Mures. Am Hafen und den großen Parkplätzen vorbei überall die 1,90m-Balken; aber dahinter die Ecke herum plötzlich genug Platz am Straßenrand für Wohnmobile. Trotz steifer Brise und immer wieder Regen sind wir drei Stunden zu Fuß unterwegs, es gibt eine Menge zu sehen. Hier wären wir gern und länger bei schönem Wetter gewesen.


Auf dem Weg nach Cap Frehel hört es endlich auf zu regnen. Am Cap denken wir, für die 2 Euro Gebühr kommen wir bis an den Turm, aber der P für Wohnmobile ist direkt hinter der Schranke. Natürlich machen wir einen ausgiebigen Rundgang; bei dem Sturm kann man allerdings nur in Schräglage gehen und nicht ruhig stehen.














Wir wollen nicht wie zahlreiche andere Wohnmobilbesatzungen hier übernachten und fahren weiter. Erst bei der Weiterfahrt an der Westseite entlang (D34) über Sables-d´Or kommen wir an den spektakulären Ausblicken und Buchten vorbei, wo wir mehrmals anhalten.

In Erquy bleiben wir auf dem am Plage de Caroual ausgeschilderten SP am Meer (4 Euro). Um 18 Uhr stehen hier schon 35 Wohnmobile, auch in der Mitte wird der Platz noch voll. Morgens schon um viertel vor acht kommt mit Hupen der Bäcker auf den Platz gefahren, eine halbe Stunde später hätte er wohl mehr Umsatz gemacht. Um halb neun kommt die Gendarmerie und kontrolliert die Parkscheine; das haben wir übrigens nur hier erlebt.


Am nächsten Morgen endlich etwas sonnig, aber kühl. Wir besichtigen den SP in Hillion, mitten im Ort, kostenlos; könnte vielleicht nachts unruhig sein. Weiter geht es nach St. Brieuc; im Zentrum quetschen wir uns mit dem Wohnmobil mitten durch einen Markt; in Richtung Guingamp ist ein Supermarkt mit Diesel für 1,019 Euro, verdammt, gerade 50 km vorher getankt.

In Plouezec fahren wir rechts ab zum Pointe de Bilfot; dort bietet sich ein spektakulärer Ausblick auf die Bucht von Paimpol; der richtige Ort zum Kaffeetrinken (auf dem Foto links: Austernbänke).











Dann fahren wir hinunter nach Paimpol. Hinter dem Hafen ist ein SP ausgeschildert, ca. 12 Nischen im Halbkreis unter Bäumen, leider hört man die Straße; 100 m dahinter ist ein weiterer geschotterter Platz für bis zu 20 Womos, er liegt ruhiger, ist aber nicht schön. Beide kosten nur im Juli/August 5,30 Euro, sonst kostenlos. Wir ergattern gegen 14 Uhr gerade noch eine grüne Nische; auf dem Nachbarplatz stehen abends die Mobile Tür an Tür.


Der Ort hat einen großen Hafen, auch viele hübsche Gassen mit Läden und Lokalen. Überall ist jetzt tagsüber Ebbe, das Wasser kommt leider erst abends gegen 19 Uhr und über Nacht.






Am Morgen fahren wir früh los über Treguir zur Pointe du Chateau / Le Gouffre. Dort halten wir uns lange auf und bewundern den Ausblick in alle Richtungen (u.a. das berühmte Haus zwischen den Felsen). Dies ist wirklich einer der Höhepunkte der Reise. Zum Glück läßt sich zwischendurch sogar die Sonne mal kurz sehen.

Von dort aus folgen wir dann dem ausgeschilderten „Circuit de la cote des Ajoncs“ entlang der Küste und halten noch an mehreren Stellen, u.a. Pors Scarff; überall spektakuläre Ausblicke. Die Straße ist sehr eng und kurvenreich, teilweise steil, aber die Arbeit für den Fahrer lohnt sich, und zum Glück kommen nur ein paar Pkw entgegen.

Anschließend geht es mit einigen Schlenkern bis zu den Dünen von Lampaul-Ploudalmezeau; nachmittags kommt tatsächlich die Sonne heraus, später ist der Himmel endlich mal eineinhalb Tage lang blau. Hierhin hat uns der Reisebericht aus dem Internet gelockt, wir halten an mehreren Stellen, laufen am Strand herum, aber den dort erwähnten Stellplatz mit Meeresblick finden wir leider nicht.




Am Abend fahren wir nach Plougonvelin zum ausgeschilderten SP oberhalb vom Fort Bertheaume; toller Ausblick über die Bucht, eine warme Dusche, zwei WC, Stromanschlüsse für alle, V/E, alles für 4 Euro/24 Std., der komfortabelste SP, den wir auf dieser Reise erlebt haben, und auch noch schön dabei; am Hang gelegen, aber mit relativ ebenen Plätzen.



Angesichts des blauen Himmels fahren wir am nächsten Morgen noch einmal zurück zu den Dünen von L.-P., um dort den Tag zu verbringen. Die Nacht verbringen wir wieder in Plougonvelin.

Am nächsten Morgen sehen wir beim Frühstück, dass der beste Platz ganz oben rechts, mit ungehindertem Blick über den ganzen Stellplatz auf die Bucht, frei wird. Jetzt bricht Hektik aus. Schnell sichern wir notdürftig alles, was auf dem Tisch steht, und fahren den Wagen dorthin. Ein weiterer Grund, noch einen Tag zu bleiben. Mit dem Roller erforschen wir heute die Umgebung, St. Mathieu und Le Conquet, ein lohnender Ausflug. In Richtung Brest ist es dagegen ziemlich uninteressant.














Einmal muss man sich trennen. Heute fahren wir über Brest nach Crozon, dort rechts über Roscanvel, Pointe des Espagnols rund um die Halbinsel, ein Weg, der sich lohnt. Nach mehreren kurzen Aufenthalten geht es in Camaret zum Pointe de Penhir; hier erwartet uns ein weiterer Höhepunkt der Reise. Vom vielen Fotografieren tut fast der rechte Zeigefinger weh.



Wir landen auf dem nahe gelegenen SP (4 Euro); abgeteilte relativ breite Nischen auf Schotterboden; angrenzend ist die Rückseite des CP Municipal, im Zaun ist ein Durchgang.


Nachmittags machen wir einen langen, aber wirklich sehr lohnenden Fußmarsch, erst nach Westen den Berg hinunter zum Strand, von dort hoch zur Straße, dann über einen Wanderpfad hoch über den Klippen um den nördlichen Zipfel der Halbinsel. Alle paar Minuten neue tolle Ausblicke; der Weg führt schließlich hinunter zum Hafen.


Die nächste Etappe geht über Audierne ein Stück die Küste entlang (u.a. über Pors-Poulhan, s. Foto) nach Penmarch / St. Guenole, wo wir den Phare d´Eckmühl bestaunen. Wir finden keinen SP, der uns zusagt, außerdem denken wir seit heute morgen daran, dass wir in fünf Tagen wieder zu Hause sein müssen. Daher fassen wir bei einer Kaffeepause den Entschluss, heute schon mal wieder ein Stück zurück zu fahren.
Quer durchs Land über die vierspurige N24 nach Rennes, weiter über die kostenlose A 84, geht das sehr flott.


Neugierig geworden durch einen weiteren Tipp aus dem Internet (diesmal von Elmar) wollen wir die Nacht in Ceresy-la-Foret, zwischen St. Lo und Bayeux, verbringen. Sofort finden wir den kostenlosen SP bei der Abtei neben dem Friedhof, winzig, hinter einer hohen Hecke versteckt (das linke Foto zeigt die Einfahrt). Wir sind ganz allein, hier passen auch höchstens drei Wohnmobile hin. In der Abendsonne bewundern wir das Äußere der Abtei, den Teich davor und einige steinerne Kunstwerke. Ein herrliches ruhiges Plätzchen am Ende der Welt.











Das böse Erwachen kommt am Morgen. Um 6.30 Uhr lädt ein Lkw 50 m neben uns mit Riesenkrach leere Schuttcontainer ab, um 7 h läuten die Glocken der Abtei fünf Minuten lang; als es später hell wird, kommt ein Auto nach dem anderen, die Fahrer werfen polternd Schutt oder Metall in die Container ... Na ja, man kann eben nicht alles auf einmal haben.

Wir fahren ab Bayeux über die vierspurige N13 bis zum Ende der Umfahrung Caen und geraten dort in eine peage-Falle. Normalerweise ist auf den Autobahnschildern peage angekündigt, hier aber nicht. Außerdem zeigt unsere Karte eine Mautstelle erst hinter der zweiten Abfahrt. Wir fahren also über die A 13 bis zur Abfahrt Cabourg, wo auch die peage für die Weiterfahrt angezeigt ist. Also die Abfahrt raus, plötzlich stehen wir vor einer Schranke, 2 Euro peage. Eine Gemeinheit, nicht wegen der 2 Euro, sondern aus Prinzip.

Pont l´Eveque gefällt uns gut, aber wir finden keinen Parkplatz und fahren weiter. In Honfleur fahren wir auf die Pont de Normandy (5 Euro), dann Abfahrt St. Romain (1 Euro) und weiter nach Etretat.

In Etretat ist der SP, der in unserer Liste steht, versperrt mit Balken in 2m Höhe, ein neuer SP (Parkstreifen ohne alles) ist jetzt am oberen Ortsende in Richtung Yport. Dort gefällt es uns überhaupt nicht. Wir parken also unseren Wagen am Straßenrand und klettern auf die imposanten Klippen und schlendern durch den Ort, fahren dann weiter nach Yport. (Seit 2006 soll es in Etretat einen neuen SP neben dem Campingplatz geben.)













In Yport parken wir auf dem ausgeschilderten SP (Parkplatz mitten im Ort, WC, kostenlos). Hier können wir uns weder mit dem SP noch mit Ort und kleiner Strandfront anfreunden. Also weiter nach Fecamp.

In Fecamp bleiben wir auf dem Camping Municipal Reneville (11,70 Euro); Terrassen hoch über dem Ort, je nach Stellplatz toller Blick über Meer, Strand und Ort. Kaum stehen wir, fängt es kräftig an zu regnen. Na, heute war wohl nicht unser Glückstag.




Am Hafen findet an diesem Wochenende der Salon Nautique statt, rund um das Hafenbecken in weißen Zelten Anbieter von Seglerbedarf, dazu Schlauchboote, Motorboote etc., im Wasser liegen die „occasions“ vom Segelboot bis zur großen Yacht. Eine gute Gelegenheit, um über Preisniveau und Nutzwert von Booten im Vergleich zu Wohnmobilen nachzusinnen. Am Hafen ist auch ein SP, aber der ist bis zum letzten Zentimeter voll.

Mehr als der halbe Tag ist hier und im großen und interessanten Ortszentrum schnell herum, und am Nachmittag genießen wir den Ausblick von unserem Platz aus, es ist nämlich wieder sonnig und warm. Wir bleiben noch eine Nacht.



Über Veulettes-s/m (SP an der Straße, Ort winzig, nicht unser Geschmack) geht es morgens nach St. Valery-en-Caux. Auf dem ausgeschilderten SP unter den Klippen stehen 40 Womos dicht an dicht, Platz wäre eigentlich nur für die Hälfte; wir können nur wenden, weil gerade jemand wegfährt; noch einmal nein danke (in anderen Reiseberichten wird dieser SP mit Begeisterung erwähnt, hmm).



In Eu besichtigen wir den CP Municipal am Schloss (ca.7,50 Euro), er gefällt uns aber nicht, weil er uns zu dunkel ist (im Sommer sicher ein Vorteil) und alle Stellplätze hängen. In Treport parken wir am Hafen und laufen herum, hier ist viel Betrieb. Später sehen wir uns den ausgeschilderten SP an, ein asphaltierter Platz, eng, am frühen Nachmittag schon fast voll, einer dicht neben dem andern wie auf einem Parkplatz, 6 Euro mit Strom. Das ist nicht nach unserem Geschmack. Daher fahren wir ca. 10 km zurück nach Touffreville zum Camping Municipal Acacias, völlig abgeschieden im Grünen, Kosten 4,10 Euro, mit Strom 5,80 Euro. Das Büro soll lt. Schild von 9-12 und 17-19 Uhr besetzt sein, es ist aber keiner da. Einige Wohnwagen sind auf dem Platz, man versichert uns, der Platz sei noch nicht geschlossen. An der Einfahrt ist ein verschlossener Balken in 2 m Höhe. Daneben ist noch genug Platz für uns. Zu unserem Erstaunen verschwinden am Abend bis auf einen alle Camper mit ihren Pkw, wir sind fast allein. Die Nacht ist ruhig. Auch am Morgen kommt niemand, und so verschwinden wir nach einer kostenlosen Nacht.

Über Amiens, St. Quentin, Hirson, Sedan fahren wir kurz nach Belgien, um in Florenville bei einem belgischen Aldi einen Großeinkauf für Sachen, die es bei uns nicht gibt, zu machen (so hat eben jeder andere Prioritäten). Dann geht es weiter nach Luxemburg und am nächsten Tag zurück nach Köln, wo am 27.9.05 die Reise zu Ende geht.

Autor: Wolfgang Müller, Köln